In seiner analogen und digitalen Vermittlungsarbeit setzt das Museum Burg Posterstein bewusst auf Nahbarkeit, Dialog auf Augenhöhe und das Sichtbarmachen von Kompetenz vor Ort. Auch Museumsgäste, die keine Führung gebucht haben, treffen in der ständigen Ausstellung auf das Museumspersonal. Das gleiche gilt für unseren Blog “Geschichte und Geschichten”, den Podcast “LeseZEIT” und thematische Video-Reihen auf Social Media.

Museumsmitarbeiterin führt Kindergruppe durch Burg Posterstein, neben ihr ist ein Bildschirm, der sie in Lebensgröße zeigt
Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty bei einer Kinderführung. Auf dem Bildschirm ist sie ebenfalls zu sehen und erzählt im Video auf Knopfdruck die Burggeschichte.

“Echte” Mitarbeiterinnen erzählen

Zusätzlich zu Exponaten, Texttafeln und Ausstellungsbannern gibt es in der ständigen Ausstellung des Museums Medienstationen, die Inhalte vertiefen oder anders medial aufbereiten. Immer wieder begegnen den Besucherinnen und Besuchern hier die Mitarbeiterinnen des Museums. In kurzen Videos fassen sie die Burggeschichte zusammen und stellen bekannte Persönlichkeiten wie die Herzogin von Kurland, den Minister Hans Wilhelm von Thümmel oder den Schriftsteller Hans Fallada und deren Bedeutung für die Region vor.

Im Vordergrund zwei Hände, die ein Smartphone halten und einen QR-Code scannen, im Hintergrund eine Ritterrüstung
Wer nicht so viel lesen möchte oder kann, hat in den Ferienprogrammen die Möglichkeit, sich die Texte anzuhören. Eingesprochen hat die Texte Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty.

Die Ferien-Programme, die das Museum in allen Schulferien in Thüringen und Sachsen anbietet, werden durch Audio-Touren erweitert, die das Museumsteam selbst einspricht und produziert. Auch thematische Touren für Erwachsene, wie die Tour “Mit Genuss durch die Geschichte” und das Krimi-Escape-Spiel “True Crime auf Burg Posterstein”, werden durch selbst produzierte Audios ergänzt. Dadurch werden sie nicht nur barrierearmer, sondern auch nahbarer und persönlich. Das Museum Burg Posterstein ist keine anonyme Blackbox, sondern die Mitarbeiter sind greifbar, wiedererkennbar und authentisch.

Frau, die auf dem Video auf der Medienstation zu sehen ist, sieht sich ihr Video an
Franziska Huberty an der Medienstation in der Sonderschau “Taktvoll”, wo sie selbst im Video zu sehen ist.

Mehrwert für Museum und Gäste

Die Chance, die gleichen Mitarbeiterinnen, die im Video zu sehen oder per Audio zu hören sind, im Museum vor Ort anzutreffen, ist hoch. Der Effekt davon: Besucherinnen und Besucher kommen mit dem Museumsteam ins Gespräch und stellen zusätzlich Fragen, da sie wissen, dass sie kompetente Ansprechpartnerinnen vor sich haben.

Franziska Huberty vor einem offenem Fenster in Schloss Tannenfeld, im Hintergrund klein Burg Posterstein
Franziska Huberty 2023 beim Filmdreh über Hans Fallada in Schloss Tannenfeld mit Blick auf Burg Posterstein.

Gleichzeitig sind wir als Museumsteam nah an unseren Besucherinnen und Besuchern. Durch den Austausch entsteht ein echter Mehrwert: Wir lernen nicht nur die Wünsche und Interessen unserer Gäste besser kennen, sondern überprüfen, ob unsere Vermittlungsansätze funktionieren, und können bei Bedarf nachjustieren.