
Anna Dorothea von Kurlands jüngste Tochter Dorothee war mit einem Neffen von Talleyrand verheiratet (Stich nach Gérard im Museum Burg Posterstein)
Auf Grund ihrer guten finanziellen Situation ist Dorothée eine begehrte Partie. Eine Verbindung mit dem viel älteren polnischen Politiker Adam Czartoryski wird von ihrer Mutter nicht gebilligt und von der Familie Czartoryski vermutlich auch nicht angestrebt. 1809 heiratet sie Edmond de Talleyrand-Périgord in Frankfurt/Main, übersiedelt mit ihrer Mutter nach Frankreich und wird später Hofdame am kaiserlichen Hof Napoleons. 1814/15 erlebt sie als viel bewunderte Begleiterin ihres Onkels, des mehrmaligen französischen Außenministers Charles Maurice de Talleyrand, den Wiener Kongress. Danach lebt sie mit diesem zusammen in Paris und auf Schloss Valençay und begleitet ihn nach London, wo Talleyrand von 1830 bis 1834 französischer Botschafter ist. Nach dem Tod Talleyrands im Jahr 1838 wird sie seine Universalerbin. Sie zieht sich aus Frankreich in ihre schlesische Besitzung Wartenberg (Günthersdorf) zurück und besucht nach über 27 Jahren erstmals wieder Löbichau. Seit 1841 verhandelt sie in Erbangelegenheiten mit der Familie ihrer Schwester Pauline und kauft schließlich die Herrschaft Sagan (1844). Nach ihrer Übersiedlung nach Sagan regiert sie ihr Herzogtum als Herzogin von Sagan. Sie pflegt enge Kontakte zum preußischen Königshaus. 1862 stirbt Dorothée in Sagan und wird in der Kirche “Zum Heiligen Kreuz” beigesetzt.