Willkommen auf der Internet-Seite vom Museum Burg Posterstein.
Die Texte auf diesen Seiten sind in leichter Sprache geschrieben.

Das Museum erzählt von der Geschichte der Burg.
Und von der Geschichte der Region.
Das Museum ist in der Burg Posterstein.
Die Burg liegt im Dorf Posterstein in Thüringen.
Die Burg Posterstein ist acht-hundert Jahre alt.
Sie ist im Mittelalter gebaut worden.
Sie wurde später umgebaut.
Die Räume von der Burg sind später angebaut worden.
Die Zeit damals heißt Barock.
Deshalb sagt man auch: Die Räume sind barock.
Beim Besuch im Museum können Sie sich
die Räume in der Burg anschauen.
Sie können ins Verlies gehen.
Das war das Gefängnis in der Burg.
Und Sie können auf den Turm steigen.
Von dort kann man weit über das Dorf und die Landschaft schauen.
Im Museum lernen Sie viel darüber,
wie die Menschen früher gelebt haben.



Burg Posterstein aus der Luft

Das Museum Burg Posterstein

Die ganze Burg und ihre Räume sind eine Ausstellung.
Beim Besuch im Museum können Sie
die Räume von der Burg anschauen.
Sie können ins Verlies gehen.
Das war das Gefängnis von der Burg.
Und Sie können auf den Turm gehen.
Der Turm heißt auch Berg-Fried.
Er ist 25 Meter hoch.
Von dort können Sie weit über das Altenburger Land schauen.
Bei schönem Wetter kann man sogar die Berge vom Erz-Gebirge sehen.

Blick vom Turm der Burg Posterstein
Blick vom Turm der Burg Posterstein

Ausstellungen

In den Räumen der Burg zeigen wir verschiedene Ausstellungen.
Zur Geschichte der Burg.
Und zur Geschichte der Region.

Ausstellung zur europäischen Salon-Geschichte

Die Ausstellung zur europäischen Salon-Geschichte
ist eine Haupt-Ausstellung in der Burg.
Früher haben Menschen sich gerne zu Gesprächs-Runden getroffen.
Und über verschiedene Themen gesprochen.
Zum Beispiel über Kunst.
Über Musik.
Über Bücher.
Oder über politische Themen.
Die Treffen waren oft bei Privat-Leuten zu Hause.
In einem schönen Haus.
Im Garten.
Oder an einem anderen schönen Ort.
Diese Treffen hat man Salon genannt.
Bei den Treffen waren oft wichtige Leute dabei.
Sie haben über wichtige Themen gesprochen.
Und wichtige politische Sachen entschieden.
Die Herzogin von Kurland war eine wichtige
und bekannte Dame in Löbichau.
Sie hat viele wichtige Leute gekannt.
Und in ihren Salon eingeladen.
Darüber erzählt die Ausstellung über die europäische Salon-Geschichte.

Die Kinder-Burg

Eine andere Ausstellung ist die Kinder-Burg.
Die Kinder-Burg ist eine Ausstellung für die ganze Familie.
Das Burg-Gespenst Posti und der Drache Stein
zeigen den Kindern die Burg.
Und erklären ihnen alles.
Die Kinder können alles fragen.
Posti und Stein beantworten ihre Fragen.

Sonder-Ausstellungen

In 2 Räumen in der Burg zeigen wir immer wieder andere Ausstellungen.
Zum Beispiel zur Kunst in unserer Region.
Zum Kunst-Handwerk.
Und zur Geschichte von unserer Region.

Die Aufgaben von unserem Museum

Ein Museum hat besondere Aufgaben.
Wir sammeln Sachen, die zu einem Thema gehören.
Wir reparieren die Sachen.
Wir machen die Sachen sauber.
Wir kümmern uns darum, dass man die Sachen im Museum zeigen kann.
Das gehört zur Arbeit im Museum.
Wir sind auch Forscher.
Wir suchen Sachen und Geschichten fürs Museum.
Wir schauen:
Wann ist was passiert.
Wo und wie können wir die Sachen und Geschichten
im Museum zeigen.
Wir wollen unser Wissen weiter-geben.
Deshalb haben wir viele Informationen auf unserer Internet-Seite.
Wir machen auch Führungen durchs Museum.
Oder Veranstaltungen in der Burg.
Dabei können die Besucher viel lernen.

Mittelalterspektakel auf Burg Posterstein
Großes Ritterturnier beim Mittelalterspektakel auf Burg Posterstein.

Die größte Veranstaltung ist das Mittelalter-Spektakel.
Das ist ein großes Fest.
Es zeigt ein bisschen, wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben.
Das Fest ist einmal im Jahr.
Immer an Pfingsten.
Es dauert 3 Tage.
Zu dem Fest kommen immer viele Besucher.
Das Fest macht den Besuchern viel Spaß.
Deshalb kommen die Menschen immer wieder gerne dorthin.


Im Gerichtsraum der Burg Posterstein gibt es eine versteckte Treppe.

Über die Geschichte von Burg Posterstein

Die Region um Burg Posterstein heißt Altenburger Land.
Dort haben im Mittelalter viele Slawen gelebt.
Die Slawen sind eine bestimmte Menschen-Gruppe.
Heute leben die meisten Slawen in Ost-Europa.
Zum Beispiel in Polen, Tschechien und der Slowakei.
Und in einigen anderen Ländern in Ost-Europa.
Kaiser Friedrich der 1. hat das Land erobert.
Das bedeutet: Er hat sich das Land genommen.
Kaiser Friedrich der 1. wurde auch Kaiser Barbarossa genannt.
Seine Ritter haben mehrere Burgen für ihn gebaut.
Die Ritter auf den Burgen sollten das Land vor den Feinden beschützen.
Burg Posterstein ist eine von diesen Burgen.
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert gebaut.
Damals hieß sie noch Burg Stein.
Drei-hundert Jahre später gehörte die Burg der Familie Puster.
Die Leute haben die Familie immer Die Pustern vom Stein genannt.
Irgendwann hieß die Burg dann Burg Posterstein.
Das Museum Burg Posterstein gibt es seit dem Jahr 1952.
In den Jahren 1984 bis 1991 war das Museum geschlossen.
Vieles war kaputt.
Deshalb musste die Burg renoviert werden.
Seit 1991 ist das Museum wieder geöffnet.

Familie Pflugk:

Die wichtigsten Burg-Herren von Posterstein
Im 16. Jahrhundert haben die 5 Brüder Julius, Haubold,
Tham, Andreas und Christoph von Pflugk
die Burg Posterstein gekauft.
Der älteste Bruder war Julius.
Er war ein kluger und wichtiger Mann in der katholischen Kirche.
Er war Dom-Probst in Zeitz.
Und Bischof von Naumburg.
Später hat der Bruder Tham Pflugk die Burg übernommen.
Und in Posterstein eine neue Kirche gebaut.
Nochmal später hat Georg Dietrich Pflugk die Burg von seinem Vater übernommen.
Damals war viel kaputt.
Und die Burg hatte viele Schulden.
Das bedeutet: Der Vater hat sich viel Geld geliehen.
Die Familie musste das Geld irgendwann wieder zurück-bezahlen.
Georg Dietrich Pflugk hat die Burg wieder aufgebaut.
Und schön gemacht.
Er hat neue Regeln für Steuern gemacht.
Er hat Listen von den Leuten gemacht, die Geld an ihn bezahlen mussten.
Und er hat das ganze obere Stockwerk von der Burg neu machen lassen.
Der letzte von der Familie Pflugk auf Burg Posterstein war
Georg Carl von Pflugk.

Burg Posterstein gehörte fast zwei-hundert Jahre der Familie Pflugk.
Das merkt man heute noch.
In der Kirche kann man das Wappen von der Familie Pflugk sehen.
Und unten an der Burg war eine kleine Burg-Stadt.
Mit Handwerkern. Mit einem Markt.
Und mit vielen Menschen, die dort gewohnt und gearbeitet haben.
Viele Räume von der Burg sehen heute noch genauso aus wie damals.

Ein versteckter Flucht-Weg?

In der Burg gibt es einen Geheim-Gang.
Vom Gerichts-Raum geht eine Treppe nach unten.
Der Eingang zu der Treppe ist in einem Schrank versteckt.
Früher konnte man von der Treppe in die Küche gehen.
Von dort ging es auf den Hof.
Dann in den unteren Saal.
Und von dort weiter in den Keller.
So ist man früher vielleicht aus der Burg raus gekommen.
Zum Beispiel, wenn es in der Burg gefährlich war.
Und man weg musste.
Das nennt man: Flucht.
Deshalb nennt man den Geheim-Weg auch: Flucht-Weg.
Heute ist nur noch ein Teil von dem Flucht-Weg da.
Im Erd-Geschoss ist der Flucht-Weg zu Ende.


Ritter mit Schwert vor Burg Posterstein - Symbolbild für Familien-Ausstellung "Die Kinderburg" auf Burg Posterstein

Familien-Ausstellung Die Kinder-Burg:

So macht Geschichte Spaß
Wie schwer ist ein Ketten-Hemd?
Wie lebten die Kinder im Mittelalter?
Was durfte eine Prinzessin? Was durfte sie nicht?
Die Antworten finden die Kinder in der Burg.
Die Kinder bekommen eine Schatz-Karte von der Burg.
In der Schatz-Karte sind verschiedene Stellen eingezeichnet.
Dort können die Kinder viel entdecken.
Sie sehen zum Beispiel: Wie haben Ritter ihre Rüstung angezogen.
Und sie hören: Was haben Kinder im Mittelalter gelernt.
Sie lernen auch:
Wie kommt das Wasser in die Burg.
Welche Aufgaben hatte der Burg-Herr.
Zum Beispiel: Was musste der Burg-Herr machen,
wenn ein Mensch aus einem Dorf etwas angestellt hat.
Und vor Gericht musste.
Die Kinder können die ganze Burg kennen-lernen.
Vom Gefängnis in der Burg.
Bis ganz oben zur Turm-Spitze.


Ausstellung zur europäischen Salongeschichte auf Burg Posterstein - Foto: Ronny Ristok

Die Ausstellung zur europäischen Salon-Geschichte im Museum Burg Posterstein

Die Ausstellung zur europäischen Salon-Geschichte
ist immer da. Man kann sie immer besuchen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine schöne und kluge Frau:
Die Herzogin Anna Dorothea von Kurland.
Sie gehörte zu den reichsten Frauen in Europa.
Die Herzogin war die Schloss-Herrin von Schloss Löbichau.
Das ist in der Nähe von Posterstein.

Die Herzogin mochte gerne Kunst.

Sie hat oft Künstlerinnen und Künstler ins Schloss eingeladen.
Es gab Theater, Musik und Tanz im Schloss.
Das war in ganz Europa bekannt.
Die Herzogin hatte oft Besuch.
Ihre Gäste waren wichtige und bekannte Personen aus ganz Europa.
Sie haben sich im Schloss Löbichau getroffen.
Tee getrunken.
Und über wichtige Sachen gesprochen.
Die Herzogin hat viele wichtige Leute gekannt:
Könige. Prinzessinnen, Prinzen und andere Adelige.
Künstler. Politiker. Und viele reiche Leute.
Aus ganz Europa.
Sie ist mit der Kutsche in viele Länder in Europa gefahren.
Sie hat Briefe an wichtige Leute in Europa geschickt.
Und sie hat wichtige Menschen zusammen gebracht.
Im Salon von der Herzogin von Kurland
haben sich viele wichtige Menschen kennen gelernt.
Und wichtige politische Sachen entschieden.
Damals durften Frauen noch nicht so mitbestimmen wie heute.
Die Herzogin von Kurland konnte trotzdem mitreden.
Das war damals etwas ganz besonderes.


Der Minister unter der tausend-jährigen Eiche

Zur Ausstellung über die Salon-Geschichte in Europa
gehört auch ein Nachbar von der Herzogin von Kurland:
Hans Wilhelm von Thümmel.
Als junger Mann war er ein Diener vom Herzog und von der Herzogin
von Sachsen-Gotha-Altenburg.
Hans Wilhelm von Thümmel war ein kluger Mann.
Als Erwachsener wurde er Minister im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg.
Der Herzog machte ihn zu seinem Vertreter.
Er schickte ihn zu Kaiser Napoleon in Frankreich.
Und zu Gesprächen mit Napoleon in Dänemark, Berlin,
Königsberg, Dresden und Paris.
Als alter Mann lebte Hans Wilhelm von Thümmel
auf seinem Landgut Nöbdenitz.
Das ist ein Nachbar-Ort von Posterstein und Löbichau.
Er kannte die Herzogin von Kurland gut.
Und war oft dort zu Besuch.
In Nöbdenitz steht eine alte Eiche.
Der Baum ist über Tausend Jahre alt.
Innen ist der Baum hohl.
Früher konnte man sich darin sogar verstecken.
Hans Wilhelm von Thümmel hat den Baum gekauft.
Der Baum sollte sein Grab sein.
Er ist unter den Wurzeln beerdigt worden.
Die Thümmel-Eiche kann man heute noch sehen.


(c) 2020
Inhalte: Museum Burg Posterstein
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