Mit der Veröffentlichung zweier Bände über die Geschichte der Rittergüter im Altenburger Land gelang es erstmals seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen Überblick über die Vergangenheit der Rittergüter in einer zweibändigen Dokumentation vorzulegen. Die beiden Bände präsentieren ausführliche historische Abrisse der 60 Rittergüter, die es einmal im Ostkreis des 1826 neu gegründeten Herzogtums Sachsen-Altenburg gab sowie einführende Texte zur regionalen Geschichte und zur Bodenreform.
Einen wichtigen Teil der Veröffentlichung bilden Simon Carl Eugen Wegeners (1759-1824) handgezeichnete Landvermessungskarten, die im Auftrag von Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg am Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden.
Das alte Schloss sehn wir noch heut… – Aus der Geschichte der Rittergüter im Altenburger Land (Teil II).
Gustav Wolf, Sabine Hofmann, Klaus Hofmann.
Museum Burg Posterstein, 2010.
(184 Seiten, s/w und Farbteil; Preis: 22,00 Euro)
Erhältlich im Museum, auch per Post.
Bestellung via (034496) 22595 oder museum@burg-posterstein.de.
…Und nachmittags fuhren wir nach Nöbdenitz segeln! – Rittergüter im Altenburger Land und ihre Gärten.
Christiane Nienhold, Gustav Wolf, Klaus Hofmann.
Museum Burg Posterstein, 2007
(124 Seiten, s/w und Farbteil, Neulauflage 2010, Preis: 18,00 Euro)
Erhältlich im Museum, auch per Post.
Bestellung via (034496) 22595 oder museum@burg-posterstein.de.
Alle historischen Rittergüter auf einer Karte:
Als Teil der Sonderausstellung 2010 entstand die Google Map zu den Rittergütern im Altenburger Land. Auf der Karte gibt es auch Informationen zur Geschichte der einzelnen Rittergüter.
Artikel zu einigen der Rittergüter:
Zu einigen der im Buch vorgestellten Rittergüter gibt es Artikel im Museumsblog.
Wo wohnten die Nachfahren von “Baron Münchhausen”?
Die Geschichte von Windischleuba ist lang, als „Luben“ fand der Ort schon 1181 / 1214 im Zehntverzeichnis des Klosters Bosau Erwähnung. Zum Artikel
Welches Schloss hielt einem Luftangriff stand, nicht aber der Bodenreform?
Zwischen 1724 und 1724 ließ der deutsche Staatsmann Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692) auf seinem Rittergut in Meuselwitz ein Schloss mit Park und Orangerie errichten. Ein barockes Schlosstor führte zum Gutshof. Zum Artikel
Was macht eine Sphinx im Altenburger Land?
Im 15. Jahrhundert wird erstmals ein Rittersitz in Prößdorf urkundlich erwähnt. Die Glanzzeit von Prößdorf begann 1818, als Carl Heinrich von Tettenborn das Gut kaufte. Dieser soll ein großer Verehrer der schönen Künste wie Architektur, Plastik und Malerei gewesen sein. Zum Artikel
Der Sitz der Musen in Romschütz
Johann Friedrich I. Bachoff von Echt, seit 1700 Eigentümer des Ritterguts Romschütz, ließ dort 1712 einen barocken Lustgarten anlegen. Bewunderer beschreiben ihn als einen „Mann von seltener Volltrefflichkeit des Geistes und des Herzens“. Zum Artikel
Wo steht ein „halbes Schloss“?
Das Rittergut Langenleuba-Niederhain ist eine ehemalige mittelalterliche Wasserburganlage, die zwischen 1707 und 1711 zu einem Schloss umgebaut wurde. 1838 riss man einen Flügel des Schlosses ab – daher rührt der Beiname „Halbes Schloss“. Zum Artikel
Wer veranstaltete Festbankette mitten im See?
Ab 1750 fanden auf dem Rittergut Haselbach Feste der besonderen Art statt: Der damalige Besitzer des Gutes, Jakob Friedrich Freiherr von Bielefeld (gestorben 1770), scheint ein lebensfroher und kunstsinniger Mann gewesen zu sein, denn er hatte eine Vorliebe für Festmahle auf dem Wasser. Zum Artikel
Wer besaß ein chinesisches Badehaus?
Das Rittergut Untschen befand sich im 18. Jahrhundert in Besitz des Ministers Hans Wilhelm von Thümmel, der sich u. a. durch die Gründung der Kammerleihbank, die Förderung des Straßenbaus und die allgemeine Landvermessung im Herzogtum Sachsen-Gotha und Altenburg Verdienste erworben hatte. Zum Rittergut gehörten mehrere Teiche. In der Nähe des Floßteiches an der Mühle ließ er im Jahr 1796 ein „Chinesisches Badehauß“, auch als „Untschner Tempelbau“ bezeichnet, errichten. Zum Artikel
Rittergut Pölzig – Über den kontinuierlichen Niedergang eines vornehmen Schlosses
Die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Wasserburganlage mit Kirche war um 1800 noch zu zwei Dritteln mit einem Wassergraben umschlossen. Damals gab es einen vierflügeligen Wirtschaftshof und ein Schloss von 1686/87. Das Schloss Pölzig befand sich im Laufe der Jahrhunderte in Besitz von Herzogen, Grafen und Prinzen. Zum Artikel
Ausstellungsprojekte zum Thema
2007 und 2010 standen die Rittergüter im Altenburger Land im Fokus zweier Sonderausstellungen.
2021 stehen die Gärten der Rittergüter Tannenfeld, Prößdorf, Meuselwitz, Selka, Nöbdenitz und Romschütz im Mittelpunkt eines Foto-Projekts mit regionalen Instagramern in der Ausstellung “#GartenEinsichten: „Wie der Garten, so der Gärtner“ – Gartenkultur als Spiegel der Gesellschaft“.