Das Museum Burg Posterstein wurde 1952 als Kreismuseum des damaligen Kreises Schmölln gegründet und ist seitdem in der denkmalgeschützten, über 800 Jahre alten Burg Posterstein untergebracht. In den historischen Räumen der Burg werden Ausstellungen zur Regionalgeschichte gezeigt. Schwerpunkte bilden die Kulturgeschichte des Altenburger Landes und der Salon der Herzogin von Kurland im Schloss Löbichau. Sonderausstellungen bieten sowohl Künstlern als auch dem Museum mit seinen verschiedenen Sammlungen und Forschungsthemen Möglichkeiten der Präsentation.

Unser Museumskonzept

Das Museum Burg Posterstein sammelt, bewahrt und erforscht Zeugnisse der regionalen Kulturgeschichte. Es trägt mit deren Ausstellung und Vermittlung zur Bildung und Erziehung bei und möchte ein Ort der Identitätsstiftung und Identitätsfindung für die Menschen der Region sein.

Die Arbeit des Museums ist auf Langfristigkeit ausgerichtet und basiert auf einem fundierten Entwicklungskonzept. Die Museumskonzeption beinhaltet die Sammlungs-, Forschungs- und Ausstellungsstrategie, das Finanz- und Personalkonzept sowie Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmarketing.

Digital-analoge Eröffnung der Ausstellung #SalonEuropa im Museum Burg Posterstein
Digital-analoge Eröffnung der Ausstellung #SalonEuropa im Museum Burg Posterstein

Der Landkreis Altenburger Land ist Eigentümer der Sammlungen und der Burg Posterstein. Die Trägerschaft des Landkreises für das Museum endete 2006. Seit dem 1. Januar 2007 wird das Museum auf der Basis entsprechender Verträge in Trägerschaft des Museumsvereins Burg Posterstein betrieben. Dafür zahlt der Landkreis einen vertraglich vereinbarten Betriebskostenzuschuss. Entscheidungen trifft der Direktor und ein Verwaltungsrat.

Themen des langfristigen, wissenschaftlichen Sammlungs-, Forschungs- und Ausstellungskonzeptes umfassen die Kulturgeschichte des Altenburger Landes und die Geschichte des Salons der Herzogin von Kurland im benachbarten Schloss Löbichau. Die Schwerpunkte sind so abgestimmt, dass sie das Gesamtkonzept des Museums ausmachen. Die Bestände werden darauf abgestellt zielgerichtet erweitert. Bestandserhaltungsmaßnahmen erfolgen über Aufträge an externe Restauratoren.

Die Forschungsergebnisse und Sammlungen werden in Ausstellungen, in Buchform, als Teil von externen digitalen Sammlungen (Digitales Landesmuseum Thüringen, Museen Thüringen, Deutsche digitale Bibliothek, Europeana, Wikimedia Commons, Wikipedia, etc.), in digitalen Ausstellungen oder im Blog des Museums öffentlich zugänglich gemacht und publiziert. Ein langfristiges Ziel ist es, den freien, digitalen Zugang zu unseren Forschungsergebnissen und unserer Sammlung kontinuierlich zu erweitern.

Die Ergebnisse wissenschaftlicher und musealer Arbeit sollen so umgesetzt werden, dass sich das Museum durch eine Verbindung mit kulturellen Angeboten zu einem geistigen und kulturellen Zentrum entwickelt, möglichst breite Besuchergruppen erreicht und somit Museum, Geschichte und kulturelle Werte der Gesellschaft erlebbar, fassbar und begreifbar gemacht werden können.

Wir wollen zeigen, wie man Kulturvermittlung mit Hilfe des Internets weiterdenken kann. Die Diskussion über die Rolle digitaler Konzepte für Museen, die nicht nur, aber vor allem im Internet stattfindet, ist äußerst spannend. Zeigt sie doch gerade, wie wichtig es für Museen ist, sich zu vernetzen und auszutauschen und vor allem, dass Online-Vermittlung und Marketing ein wichtiger Bestandteil der täglichen musealen Arbeit sein muss.

Kulturvermittlung muss nicht nur vor Ort im Museum stattfinden. Deshalb stellt die Website eine wichtige Basis für alle weitergehenden Informationen dar. Gerade weil sich die digitalen Erweiterungen aller musealen Bereiche in ständiger und schneller Entwicklung befinden, stellen wir unser museales analoges wie digitales Konzept an dieser Stelle transparent und öffentlich vor.


Unser Kulturmarketingkonzept

Im Zentrum steht die (Neu-)Definition der Rolle der Museen im 21. Jahrhundert: Was steht im Vordergrund – die Besucher oder die Sammlung? Gibt es eine digitale Strategie als Gesamtkonzept, eingebunden in eine Kulturmarketingkonzeption? Wird es Investitionen in Personal geben?

Wir befinden uns in einer Welt voller Herausforderungen, wo der Erhalt des Bestehenden zwar wichtig ist, aber hinter der Definition unserer Ziele und unserer Verantwortung in der Gesellschaft zurückstehen sollte. In der Notwendigkeit, Bürger bei der Rückversicherung gesellschaftlicher Werte und den Bindungen in die Region zu unterstützen, müssen Museen nicht nur ihren Platz definieren, sondern auch mehr denn je mit Bildung und Vermittlung gesellschaftlich teilhaben. Dafür brauchen wir Konzepte, die über den Tellerrand hinaus blicken.

Bildung und Vermittlung online und analog

Wir verstehen das Museum und die Burg Posterstein als Marke, die alle Bereiche der Museumsarbeit umfasst. Die Bildungs- und Vermittlungsangebote des Museums sind aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt, sie ergeben einen Querschnitt der gesamten Museumsarbeit. In dieser ganzheitlichen Strategie haben Standardformate wie Ausstellung, Vortrag und Führung, Katalog, Flyer und Plakat den gleichen Stellenwert wie Webseite, Blog, Videokanal und Social-Media-Auftritte, wobei natürlich die jeweilige Ausstellung die Voraussetzung dafür ist.

Das Vermittlungs- und Ausstellungskonzept zielt digital und vor Ort darauf ab, durch unterschiedliche Strategien eine möglichst breite Besuchergruppe anzusprechen. Es wird eine Interaktion mit dem Besucher angestrebt und auf unterhaltsame Wissensvermittlung gesetzt, sowohl online als auch vor Ort. Wir sind der Meinung, dass unser Bildungsauftrag nicht auf der Burgbrücke endet, sondern auch im virtuellen Raum weiter besteht.

Kulturmarketing im Museum braucht eine konkrete Zielstellung, beispielsweise eine bestimmte Zielgruppe, Region, Tageszeit für den Museumsbesuch, die verstärkt ins Zentrum gerückt werden soll. Um diese Zielstellung zu definieren, benötigt man wiederum die Auswertung verschiedener Daten, wie beispielsweise Interessenlage sowie Erwartungshaltung der Besucher, Herkunft, Alters- oder Berufsgruppen und ähnliches. Auch das infrastrukturelle Umfeld des Museums, wie Gastronomie, Verkehrsdichte und sonstige kulturelle Angebote, sollte mit einbezogen werden. Besucherbefragungen sowie die Erfassung der Reichweite digitaler Angebote sind dabei ein wichtiges Werkzeug und werden regelmäßig durchgeführt und ausgewertet.

Spezialführungen für Blogger, gemeinsame Ausstellungen mit Social Media-Influencern, digitale Ausstellungen oder Kuratoren, die sich den Fragen ihres Publikums im Livestream stellen. Das ist nur eine kleine Auswahl von bereits erprobten Ideen, wie man Kulturvermittlung mit Hilfe des Internets weiterdenken kann.

Die Angebote richten sich gleichermaßen an Besucher vor Ort, einheimische Gäste wie Touristen, und digitale Besucher, die sich über die verfügbaren Onlineinformationen weiterbilden. Die Online-Besucher und Blogleser werden zu den Besuchern gezählt.

Die Marketing- und Kommunikationsarbeit beschränkt sich nicht auf klassische Pressearbeit und Werbung, sondern erfüllt auch Teile der Vermittlungsaufgaben des Museums im Digitalen. Dazu gehört auch, sich auf dem aktuellen Stand in Sachen neue Entwicklungen im Bereich digitale Konzepte zu halten, neue Konzepte auszuprobieren und mit Besuchern, Kulturinteressierten, Fachleuten, Journalisten, Bloggern und Politikern auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Im Museum Burg Posterstein nutzen wir aktiv Social Media-Kanäle wie beispielsweise Facebook, Twitter und Instagram, bloggen zweisprachig und haben eine dreisprachige barrierefreie Website. Das digitale Kommunikations- und Vermittlungskonzept des Museums Burg Posterstein ist innovativ und wird als solches in der Fachbranche auch wahrgenommen.