Ausstellung: Faszinierende Baumdenkmale
Datum + Uhrzeit: 28.01.2024 - 25.08.2024, ganztags / all day
Ort: Sonderausstellung - Museum Burg Posterstein
! Verlängert bis 25. August 2024 !
Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?
Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 39 beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten uns über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.
Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.
Ausstellung: Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen
Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt in Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.
Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer? Welche Eichen im Landkreis haben das Potential dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?
Im Dienste der Ernestiner: Hans Wilhelm von Thümmels Aufstieg vom Pagen zum Minister
Museum Burg Posterstein, 2016
168 Seiten, farbig, ISBN 978-3-86104-136-8,
Preis: 25,00 Euro
Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016. Mehr Infos zum Buch.
Ein außergewöhnliches Grab: Die 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz
Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824). Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.
Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands. Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.
Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte und wurde 1824 dann tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Eröffnung
28. Januar, 15 Uhr, Neue Scheune Posterstein: Eröffnung des Thümmeljahres im Altenburger Land und Ausstellungseröffnung „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“
Mit dem Landrat Uwe Melzer als Schirmherr des Thümmeljahres im Altenburger Land sowie allen Akteuren und Beteiligten
LeseZEIT zu Hans Wilhelm von Thümmel in Nöbdenitz
Live-Ausgabe des Museums-Podcasts „LeseZEIT auf Burg Posterstein“. Darin lässt Historikerin Franziska Huberty jedes Mal eine Persönlichkeit aus der Geschichte mit eigenen Worten sprechen.
Im Anschluss: Besichtigung der Ausstellung im Museum Burg Posterstein
Winterferien-Rätsel für Kinder
10. bis 25. Februar, ganztägig: Winterferien-Rätsel: Unterwegs im dunklen Wald – Was machte ein Jäger im Mittelalter?
Im Winterferien-Rätsel folgen Ferienkinder den Spuren eines mittelalterlichen Jägers. Dabei erfahren sie, ob die Wälder damals wirklich so finster wie im Märchen waren und wer oder was dort alles lebte. Aber aufgepasst: Nicht jeder durfte jagen.
Für das Ferien-Rätsel braucht es keine Voranmeldung.
Podiumsgespräch
25. Februar, 15 Uhr, Neue Scheune: Podiumsgespräch „Dürfen Bäume noch alt werden?“
Experten aus der Forstwirtschaft und Baumfreunde sprechen über die Bedingungen, die Bäume brauchen, um alt werden zu können. Dabei stellt sich die Frage: Haben Bäume heute noch die Chance dazu?
Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.
Buch-Lesung in Schmölln
19. Februar, 18.30 Uhr, Stadtbibliothek Schmölln: Lesung „In heitrer ländlicher Umgebung“
Franziska Huberty und Marlene Hofmann aus dem Museum Burg Posterstein lesen aus dem Buch „Im Dienste der Ernestiner Hans Wilhelm von Thümmels Aufstieg vom Pagen zum Minister“.
Eine Veranstaltung des Bibliotheksfördervereins Schmölln.
Vortrag in Altenburg
28. Februar, 19 Uhr, Residenzschloss Altenburg, Bachsaal: Vortrag „Hans Wilhelm von Thümmels sichtbare und unsichtbare Spuren im Altenburgischen“
Wo im Altenburger Land findet man noch heute Spuren des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel? An Hand historischer Ansichten und Zitate erzählen Franziska Huberty und Marlene Hofmann aus dem Museum Burg Posterstein vom Wirken des einflussreichen Staatsmannes.
Eine Veranstaltung der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
Erinnerung an Thümmels Todestag
1. März, 10 Uhr, Eiche Nöbdenitz
Am 1. März 1824 starb der Sachsen-Gotha-Altenburgische Geheime Rat und Minister Hans Wilhelm von Thümmel in Altenburg. Zwei Tage später wurde er in einer gemauerten Gruft unter der 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz beigesetzt, begleitet von Einheimischen und Angehörigen. Seinem Sterbetag gedachten zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner der Region.
Lesung mit Gespräch
17. März, 15 Uhr, Neue Scheune: Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstrevierleiter Hans-Peter Schenk
Für sein Buch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ streifte der Erfurter Autor und Journalist Frank Quilitzsch ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er ging mit auf die Jagd und verbrachte Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Dabei traf er auf die unterschiedlichsten Menschen, denen Bäume am Herzen liegen. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur? Und wie geht es den Eichen in unseren Wäldern?
Frank Quilitzsch liest aus seinem Buch, das im Thüringer Verlag Tasten & Typen erschienen ist, und kommt mit Hans-Peter Schenk, Revierleiter des Forstreviers Schmölln ins Gespräch.
Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.
Digitale Ausstellung
Begleitend zur Sonderschau vor Ort gibt es hier die digitale Ausstellung “Faszinierende Baumdenkmale”.
Thümmel-Jahr 2024 im Altenburger Land
Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag im Jahr 2024 widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise.
Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land unter Schirmherrschaft des Landrates.
Das Thümmel-Jahr 2024 im Altenburger Land ist eine Gemeinschaftsaktion des Landkreises Altenburger Land, der Stadt Schmölln, dem Museum Burg Posterstein und dem Ortsverschönerungsverein Nöbdenitz.
Einen Überblick über alle Veranstaltungen finden Sie hier.
Bunt, auffällig und immer ein Blickfang!
Überall, wo diese Figur zu sehen ist, gibt es spannende Geschichten und Aktionen zum Minister Hans Wilhelm von Thümmel zu entdecken.
Das Logo des Thümmel-Jahres gestaltete der Künstler Michael Fischer-Art, fischer-art.de.