Die Forschungsarbeit des Museums Burg Posterstein zur europäischen Salongeschichte nimmt ihren Ausgangspunkt im Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland in Löbichau. Hier geben wir einen Überblick über einige unserer Forschungsschwerpunkte:

Portrait der Herzogin Anna Dorothea von Kurland aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein
Portrait der Herzogin Anna Dorothea von Kurland aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein

Die Herzogin von Kurland

Eine systematische Auswertung der in der Abteilung Handschriften und Sondersammlungen der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena verwahrten Quellen begannen Sabine und Klaus Hofmann ab Anfang der 1990er Jahre. Ergebnisse dieser Arbeit wurden im Museum Burg Posterstein 2004, 2007 und 2011 in Buchform veröffentlicht. Damit konnten biographische Lücken geschlossen und erstmals eine auf neueren Forschungen basierende Biografie der Herzogin Anna Dorothea von Kurland vorgelegt werden.

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Dichterkrönung im Salon der Herzogin von Kurland - Zeichnung von Ernst Welker - Sammlung Museum Burg Posterstein
Dichterkrönung im Salon der Herzogin von Kurland – Zeichnung von Ernst Welker – Sammlung Museum Burg Posterstein

Der Zeichner Ernst Welker

Seine Lehre absolvierte Ernst Welker beim Weimarer Kupferstecher und Lehrer an der Fürstlichen Zeichenschule Johann Christian Ernst Müller (1766–1824). Ab 1805 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wilhelmine von Sagan, die älteste Tochter der Herzogin von Kurland, verpflichtete 1816 in Wien den Maler Ernst Welker als Erzieher und Zeichenlehrer für ihre damals 15-jährige Pflegetochter Emilie (von Binzer). Im Jahr 2014 konnte das Museum Burg Posterstein über eine Landesförderung und mit Unterstützung der Bürgerstiftung Altenburger Land eine einmalige Sammlung von Portraitzeichnungen der 1819/1820 in Löbichau anwesenden Gäste ankaufen. Die Sammlung stammt aus dem Besitz von Emilie von Binzer (1801-1891). Die 47 aquarellierten Zeichnungen fertigte bis auf eine der Maler Ernst Welker (1784/88–1857) an.

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Der Minister Hans Wilhelm von Thümmel

Thümmel arbeitete 57 Jahre im Staatsdienst der Ernestinischen Herzöge von Sachsen-Gotha und Altenburg. In der bewegten Zeit zwischen Französischer Revolution, Herrschaft Napoleons und Wiener Kongress stieg er vom Pagen zum Minister auf. Als Gesandter verbrachte er über ein Jahr im Paris Napoleons. Für das Herzogtum leistete Thümmel Großes, darunter die Vermessung und Kartierung des Altenburger Landesteils und den Bau des ersten Altenburger Krankenhauses, damals ein europäischer Musterbau.

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Napoleon und die Völkerschlacht bei Leipzig

Die Völkerschlacht bei Leipzig bildete den Wendepunkt in der Auseinandersetzung mit Napoleon und leitete dessen Fall, der schon in Russland begonnen hatte, in der letzten Konsequenz ein. Die öffentliche Haltung gegen Napoleon spiegelt sich nicht zuletzt in Karikaturen wider, die in der Zeit unmittelbar nach der Niederlage entstanden und mittels Reproduktionsgraphik verbreitet wurden.

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