Hans Wilhelm von Thümmel arbeitete 57 Jahre im Staatsdienst der ernestinischen Herzöge von Sachsen-Gotha und Altenburg. In der bewegten Zeit zwischen Französischer Revolution, Herrschaft Napoleons und Wiener Kongress stieg er vom Pagen zum Minister auf.

Als Gesandter verbrachte er über ein Jahr im Paris Napoleons. Für das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg leistete Thümmel Großes: darunter die Vermessung und Kartierung des Altenburger Landesteils und den Bau des ersten Altenburger Krankenhauses, damals ein europäischer Musterbau.


Buchtitel Hans Wilhelm von Thümmel - Museum Burg Posterstein

Im Dienste der Ernestiner:
Hans Wilhelm von Thümmels Aufstieg vom Pagen zum Minister
Museum Burg Posterstein, 2016

(168 Seiten, farbig, 25,00 Euro)

Das Buch wurde 2024 neu aufgelegt.

Erhältlich im Museum, auch per Post.
Bestellung via (034496) 22595 oder museum@burg-posterstein.de.


Thümmels Kartenwerk digital

Kartenwerk Hans Wilhelm von Thümmel Sektion VIII Altenburg aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein
Kartenabschnitt Sektion VIII (Altenburg) des Kartenwerks von Hans Wilhelm von Thümmel (Sammlung Museum Burg Posterstein)

Ein Verdienst Hans Wilhelm von Thümmels war die genaue Kartierung des östlichen Landesteils des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg. Das digitalisierte Kartenwerk kann man sich unter Museen in Thüringen anschauen.


Thümmel-Jahr 2024 im Altenburger Land

Banner auf grünem Grund die Thümmel-Figur von Michael Fischer-Art und die Krone der Nöbdenitzer Eiche
Im Thümmel-Jahr 2024 finden eine Reihe Veranstaltungen im Altenburger Land statt, die an den Minister erinnern.

Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag Hans Wilhelm von Thümmels widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise.

Das Thümmel-Jahr 2024 im Altenburger Land steht unter Schirmherrschaft des Landrates. Das Thümmel-Jahr ist eine Gemeinschaftsaktion des Landkreises Altenburger Land, der Stadt Schmölln, dem Museum Burg Posterstein und dem Ortsverschönerungsverein Nöbdenitz.


Sonderschau “Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche”

Banner zur Ausstellung "Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche - Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen, vom 28. Januar bis 1. Mai 2024 auf Burg Posterstein, links ein Bild von Hans Wilhelm von Thümmel, rechts ein Bild der 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz

Ausgehend von Hans Wilhelm von Thümmels einzigartiger Grabstätte unter der Nöbdenitzer Eiche, stellt die Sonderschau “Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen” (28. Januar bis 25. August 2024) neben der Eiche noch 38 weitere beeindruckende Baumdenkmale vor. Sie stellt die Frage: Was braucht es, damit Bäume so alt werden können?

Zu sehen sind Eichen aus Deutschland, Frankreich, England, Polen, Tschechien, Dänemark und Schweden. Alle erzählen berührende Geschichten über das Zusammenleben von Menschen und Baum. Darunter sind Gerichtsbäume, religiös verehrte Eichen und vom Menschen beinahe unberührte Bäume. Königseiche, Kriegereiche, Friedenseiche, Schwedeneiche, Prinzeneiche. Und Eichen, um die sich Legenden ranken.

Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres 2024.

Online-Ausstellung “Faszinierende Baumdenkmale”

Ein Ausschnitt der Krone der 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz und der Text "Faszinierende Baumdenkmale"

Diese Online-Ausstellung begleitet die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“.


Weitere Informationen im Blog:

In unserem Blog haben wir das Leben und Werk Hans Wilhelm von Thümmels bereits häufiger thematisiert:

LeseZEIT – Folge 5: Hans Wilhelm von Thümmel

In der fünften Folge unseres Podcasts “LeseZEIT auf dem Museum Burg Posterstein” unternehmen wir einen kleinen Ausflug ins Berlin im Jahr 1807 und erleben eine Geschichte voller Verwechslungen. Einer dieser Irrtümer in dieser Geschichte wird nicht bemerkt. Um was es sich dabei handelt, verraten wir aber erst am Schluss dieser Folge. Den Podcast können Sie hören oder lesen. Zur Podcast-Folge

Biografie Hans Wilhelm von Thümmel

Fünf Jahrzehnte nahm Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) großen Anteil an der Politik und der Verwaltung seines Landes. Er prägte die Finanzverwaltung genauso wie die Außenpolitik, die Daseinsvorsorge und die kulturelle Entwicklung. Deshalb finden in dieser Publikation sowohl die Person und ihr Umfeld als auch die historischen Ereignisse der Zeit Betrachtung. Zum Artikel

Hans Wilhelm von Thümmels Gesandtschaften: Paris

Der spätere Sachsen-Gotha-Altenburgische Minister und geheime Rat Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1821) reiste 1806 für Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772-1822) nach Paris an den Hof Napoleons. Dort brachte er auch den Druck seines Kartenwerks auf den Weg. Zum Artikel

Ein naturverbundener Minister – Hans Wilhelm von Thümmel

Das Museum Burg Posterstein widmet dem Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1824) einen erweiterten Platz in der Dauerausstellung. Der naturliebende Freund der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761-1821) war nicht nur Stammgast auf ihren Schlössern Löbichau und Tannenfeld sowie im dortigen Salon. In diesem Blogpost wollen wir Thümmels Gärten vorstellen. Zum Artikel

Die Geschichte des Kurbads Ronneburg

Grundlage des einstigen Kur- und Badebetriebes im Thüringischen Ronneburg waren radiumhaltige Quellen, von denen man schon seit dem 17. Jahrhundert Kenntnis besaß. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich ein reger Kur- und Badebetrieb mit der Anlage von Promenaden, Parkanlagen und dem Bau von Kurhäusern. Sowohl Johann Freiherr von Rothkirch und Trach als auch sein späterer Schwiegersohn Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1824) setzten sich für den Ausbau der Badeanlagen ein. Zum Artikel

Der Schauspieler Ralph-Uwe Heinz als Hans Wilhelm von Thümmel bei einer Wanderung des Museums Burg Posterstein 2016.
Der Schauspieler Ralph-Uwe Heinz als Hans Wilhelm von Thümmel bei einer Wanderung des Museums Burg Posterstein 2016.

Mit Baron von Thümmel durch Nöbdenitz: Gut besuchte Wanderung des Museums Burg Posterstein

Nachdem er die mächtige, hohle Eiche von Nöbdenitz nach einem Gewittersturm 1819 der Pfarrgemeinde abgekauft hatte, richtete sich der Sachsen-Gotha-Altenburgische Geheime Rat und Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) dort häuslich ein. Er ließ im Inneren des Baumes Moosbänke für sechs Personen aufstellen, brachte in der Eiche kleine, sinnreiche Sprüche zu Papier oder lud Gäste zum Frühstück ein. Für einen Moment im Sommer 2016 ließ der Gothaer Schauspieler Ralph-Uwe Heinz den Minister wieder auferstehen. Zum Artikel

„Die Stärke des Neides ist gewöhnlich der richtige Maßstab für die Größe des Verdienstes“ – Hans Wilhelm von Thümmels Aphorismen

Der bedeutende Sachsen-Gotha-Altenburgische Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) verfasste auch Aphorismen – kurze Sinnsprüche, die teilweise heute noch genauso wahr sind wie vor 200 Jahren. Zum Artikel

Die Weisheiten eines langjährigen Ernestiner Staatsmannes – als Glückskeks

Hans Wilhelm von Thümmel – der Mann unter der 1000-jährigen Eiche

Die 1000-jährige Eiche in Nöbdenitz


Informationen auf Englisch:

Einige Blogposts über Hans Wilhelm von Thümmel liegen in englischer Sprache vor:

A minister close to nature – Hans Wilhelm von Thümmel

As head of goverment Hans Wilhelm von Thümmel was one oft he most famous persons in the Altenburg part of the duchy Saxony-Gotha-Altenburg. And a minister close to nature. As a confidant of the Gotha Dukes, he represented the duchy as a diplomat in Paris, Berlin, Vienna and Denmark. He initiated the geodetic surveying of the duchy and left behind a comprehensive landscape heritage. But often it did not last. Read the article

Romantically minded minister of Saxe-Gotha-Altenburg burried under a 1000 year old oak