Weihnachten und Meer – Weihnachtskrippen aus Ländern am Meer
Datum + Uhrzeit: 03.12.2023 - 07.01.2024, 10:00 - 17:00
Ort: Sonderausstellung - Museum Burg Posterstein
Jedes Jahr im Advent zeigt das Museum Burg Posterstein eine Auswahl aus seiner umfangreichen Weihnachtskrippensammlung. Dieses Jahr sind Krippen aus Ländern, die am Meer liegen, zu sehen – von Peru über Deutschland bis Italien.
Gast-Krippen aus privater Sammlung
Als Teil der diesjährigen Ausstellung stellt die private Krippensammlerin Christina Göldner aus Rehmsdorf bei Zeitz eine Auswahl ihrer schönsten Weihnachtskrippen aus am Meer gelegenen Ländern vor. Darunter befindet sich eine gläserne Krippe aus Venedig, welche die Heilige Familie in einer Gondel zeigt, eine Metallkrippe aus dem Vatikan und eine Krippe auf Achat-Gestein aus dem Kloster Assisi.
Mit vielen dieser Krippen verbindet die Sammlerin persönliche Erinnerungen. Trotzdem entschloss sie sich, einen Teil ihrer Sammlung dem Museum Burg Posterstein zu übereignen.
„Diese Weihnachtskrippen aus der Sammlung von Christina Göldner fügen sich mit ihren natürlichen Materialen wunderbar in die Krippensammlung des Museums ein. Gleichzeitig ergänzen sie die Sammlung um außergewöhnliche und schöne Stücke. Dafür danken wir Christina Göldner herzlich“, so Franziska Huberty, Mitarbeiterin im Museum Burg Posterstein.
Eine Krippe im Fass
Erstmals zu sehen sein wird beispielsweise eine Fasskrippe aus Neapel. Die Neapolianer waren bereits im 16. Jahrhundert für ihre kunstvollen Weihnachtskrippen berühmt, die oftmals detailreiche heimische Szenerien aus Naturmaterialien kunstvoll nachstellen. Eine solche, in ein Fass eingearbeitete, beleuchtete Weihnachtskrippe ist neu in der Sammlung des Museums Burg Posterstein:
Der Sylter Jöölboom
Insgesamt drei norddeutsche Weihnachtsgestelle befinden sich in der Sammlung des Museums Burg Posterstein und sie stellen jedes Jahr einen Blickfang in der Ausstellung dar. Der „Sylter Jöölboom“ oder „Sölring Jöölboom“ entstand in der Zeit, als Nadelbäume auf den friesischen Inseln noch unbekannt beziehungsweise schwer zu beschaffen waren.
Im Jöölboom vermischen sich heidnische und christliche Symbolik. Das Wort „Jööl“ aus dem Sylter Friesisch geht zurück auf das altnordische „jōl“ (skandinavisch: jul), das vermutlich ein hohes Fest, wie die Wintersonnenwende, bezeichnete. Der Bogen soll daher den Lauf der Sonne als sich ewig drehendes Rad versinnbildlichen. Überliefert ist ein Kranz aus Immergrün, Krähenbeere oder Efeu. Heute nimmt man zumeist Tanne oder Buchsbaum als Zeichen der Hoffnung und des Wachsens der Natur.
Die früher aus Keksteig gebackenen Figuren werden heute aus Salzteig gefertig und wiederverwendet:
- Adam und Eva unter dem Baum der Erkenntnis
- Das Pferd als Sinnbild für Kraft und Schnelligkeit
- Der Hund als treuer Gefährte des Menschen
- Der Hahn als Symbol für die Wachsamkeit
An den Querstreben aufgehängte Äpfel und/oder Backpflaumen gelten als Dank für reiche Ernte und als Bitte für eine ebensolche im nächsten Jahr. Das ist ein Relikt aus der heidnischen Zeit.
Den Aufbau eines Sylter Jöölbooms erklären wir auch in diesem Video.
Digitale Weihnachtskrippen-Ausstellung
Bereits von zu Hause aus können Sie in unserer digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung einen Blick in die Krippensammlung des Museums werfen. Die Ausstellung wird kontinuierlich erweitert.