#humboldt4 : Aus Schönhaide nach Südamerika: Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering (1836-1905)
Datum + Uhrzeit: 01.09.2019 - 17.11.2019, ganztags / all day
Ort: Sonderausstellung - Museum Burg Posterstein
2019 jährt sich Alexander von Humboldts Geburtstag zum zweihundertfünfzigsten Mal.
Die Museen des Altenburger Landes – Lindenau-Museum, Residenzschloss, Naturkundemuseum Mauritianum, Museum Burg Posterstein – nehmen unter dem Titel: #humboldt4 in einer gemeinsamen Ausstellungsreihe das Leben Alexander von Humboldts und sein Wirken auf die Region in den Blick.
Unser Fazit im Blog: humboldt4: Ein Viertel vom Quartett – Was bleibt
Was bleibt: seit 21. Dezember 2019 steht unser detaillierter Wikipedia-Eintrag zu Anton Goering online: https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Goering
Ein Projekt des Museums Burg Posterstein.
Unser Dank gilt allen Beteiligten, die an diesem innovativen Projekt mitgearbeitet haben.
Die Ausstellungsreihe steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Thüringer Minister für Kultur-, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei.
Der gemeinsame Hashtag #humboldt4 verbindet den Ausstellungsreigen in den sozialen Netzwerken.
Die Ausstellung im Museum Burg Posterstein verfolgt Anton Goerings Entwicklung und Lebensweg vom Altenburger Land bis nach Südamerika. Seine Reisewege leben an Hand seiner Tagebücher und Holzschnitte, Leihgaben des Leibniz Instituts für Länderkunde in Leipzig, wieder auf. Von Goering präparierte exotische Tiere vermitteln ein Bild der damaligen Forschungsreisen auf den Spuren Alexander von Humboldts.
1. September, 15 Uhr
Ausstellungseröffnung und Salonnachmittag
mit Lesung aus Anton Goerings Reisetagebuch von 1856
Die Ausstellung wir unterstützt:
Landkreis Altenburger Land, Bürgerstiftung Altenburger Land, Museumsverein Burg Posterstein e.V. und
alle vier Ausstellungen und Rahmenprogramm: Flyer zur Ausstellung
Trailer zur gemeinsamen Ausstellung (c) Mike Langer
Begleitprogramm
15. und 29. September, 15 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Kuratorin Franziska Engemann
27. Oktober 2019, 15 Uhr
Salonnachmittag: Reisen in Südamerika fernab touristischer Pfade
Die Journalistin Jana Borath und der Bergsteiger Edgar Nönnig im Gespräch
In einem kurzweiligen Gespräch tauschen sich der Schönhaider Bergsteiger Edgar Nönnig und die Fotografin Jana Borath über das Reisen in Südamerika aus. Beide erkundeten unabhängig voneinander fernab touristischer Pfade Südamerika. Thematisch sollen das Reisen und die Natur im Mittelpunkt stehen – von der Zeit Humboldts und Anton Goerings bis ins Heute, wo gigantische Waldbrände, Abholzung und Klimawandel die Schönheit der Flora und Fauna bedrohen.
10. November, 14–16 Uhr
Dschungel-Laternenbasteln für Kinder mit kleinem Umzug durch den Burgpark
Vor dem Martinstag gibt es die Gelegenheit, auf Burg Posterstein eigene außergewöhnliche Laternen zu gestalten.
Inspirieren lassen wir uns dabei von Motiven aus dem südamerikanischen Dschungel, der in der Postersteiner Humboldt4-Ausstellung die Hauptrolle spielt. Die für die Ausstellung erfundene Figur „Gerti Gürteltier“ führt Kinder durch die Sonderschau und lädt zum Vogelmalwettbewerb ein. Zum Laternenbasteln muss man sich nicht im Voraus anmelden. Am Malwettbewerb kann man noch teilnehmen.
17. November, 15 Uhr
Finissage: „Wem Gott will eine Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt“
Lesung aus Anton Goerings Reisetagebuch von 1856
Besucher-Abstimmung über die Gewinner der Vogel-Zeichen-Wettbewerbs
Zum Abschluss der Ausstellung Humboldt4: Aus Schönhaide nach Südamerika –Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering (1836–1905) liest Kuratorin Franziska Engemann Passagen aus Anton Goerings Reisetagebuch von 1856.
Auf die Kinder wartet an diesem Tag auch eine kleine Spezialführung zum Thema Entdeckungsreisen. Im Anschluss küren die Besucher den Gewinner des Vogel-Zeichen-Wettbewerbs zur Ausstellung.
Das kleine Gürteltier Gerti führte Kinder in kurzen Texten durch die Sonderschau. In der kleinen “Vogel-Forscher-Station” in der Ausstellung konnten junge Besucher Vögel mit dem Fernglas beobachten und zeichnen.
Am letzten Tag der Ausstellung dürfen die Besucher darüber abstimmen, welcher Vogel gewinnt. Zur Abstimmung muss man am 17. November, 15 Uhr, auf Burg Posterstein sein. Der Gewinner erhält eines unserer „Entdecker-Sets“ aus dem Museumsladen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Im Blog
Exploring South America: The ornithologist and painter Anton Goering
Aus Schönhaide nach Südamerika: Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering
Der Naturforscher und Zeichner Anton Goering auf den Spuren Alexander von Humboldts in Venezuela
Aus der Geschichte
„Wem Gott will eine Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt“ London, 1866
Das Museum Burg Posterstein erinnert an Anton Goering (Göring), dem als Handwerkersohn aus Schönhaide im heutigen Altenburger Land eine Karriere als Forschungsreisender, Zeichner und Tierpräparator gelang. Den zwanzig Kilometer langen Fußweg nach Altenburg nahm er in Kauf, um sich in der Kunstschule Bernhard von Lindenaus erste künstlerische Fertigkeiten anzueignen. Schon als Vierzehnjähriger war er Mitglied des „Ornithologischen Vereins des Pleißengrundes“ in Crimmitschau. Naturwissenschaftliche Anregungen bekam er im Zoologischen Museum der Universität Halle bei Dr. Hermann Burmeister sowie auch von Christian Ludwig Brehm und dessen Sohn Alfred Brehm und den Mitgliedern der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
Anton Goering studierte zwischen 1860 und 1864 Zeichnen und Malen bei Hermann Knaur in Leipzig und bei Joseph Wolf in London. Für Auslandsaufenthalte erhielt er aus Altenburg das „LINDENAU-ZACHsche-Reisestipendium“.
Auf den Spuren Humboldts betrieb er auf zwei Forschungsreisen (ab 1856 und ab 1866) in Südamerika botanische und geografische Studien. Zunächst als Begleiter des bekannten Naturwissenschaftlers Hermann Burmeister, später im Auftrag der Zoological Society of London sammelte und präparierte er seltene Tiere und hielt seine Eindrücke in Landschaftsaquarellen fest. Mit seiner Arbeit leistete Anton Goering einen wichtigen Beitrag zur Erforschung Venezuelas. Unter anderem entdeckte er die bis dahin unbekannten Höhlen bei Caripe. Seine Reiseeindrücke veröffentlichte er 1893 in Leipzig unter dem Titel: „Vom tropischen Tieflande zum ewigen Schnee, Eine malerische Schilderung des schönsten Tropenlandes Venezuela“.
Seit 1874 arbeitete er als Tier- und Landschaftsmaler in Leipzig. Zusammen mit anderen Zeichnern lieferte er die Illustrationen zu „Brehms Tierleben“. Mit den Altenburger Naturforschern blieb er lebenslang in Kontakt. Für seine Verdienste verlieh ihm Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg den Professorentitel.
aus: Dupouy, Walter: Venezuela vor einem Jahrhundert, Bilder von Anton Goering, Asociacion Cultura Humboldt, Caracas 1969, Bibliothek Museum Burg Posterstein
Gerti Gürteltier führt Kinder durch die Sonderausstellung
Das kleine Gürteltier Gerti führt Kinder in kurzen Texten durch die Sonderschau. In der kleinen “Vogel-Forscher-Station” in der Ausstellung können kleine Besucher Vögel mit dem Fernglas beobachten und zeichnen.
Vogel-Zeichen-Wettbewerb
Wer mag, kann seinen gezeichneten Vogel an der Museumskasse abgeben. Am letzten Tag der Ausstellung, am 17. November, um 15 Uhr, dürfen die Besucher darüber abstimmen, welcher Vogel gewinnt. Zur Abstimmung muss man am 17. November, 15 Uhr, auf Burg Posterstein sein. Der Gewinner erhält eines unserer „Entdecker-Sets“ aus dem Museumsladen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.